Ein langer, zumeist sehr steiniger Weg musste gegangen werden, um endlich das ersehnte Ziel, die Schaffung geordneter Schulverhältnisse im Binatal zu erreichen.
Schon Anfang der sechziger Jahre mühten sich die damaligen vier Gemeinden Bodenkirchen, Bonbruck, Aich und Binabiburg um einen geeigneten Standort für eine neue Schule. Leider ohne Ergebnis.

Auch nach dem Gemeindezusammenschluss 1971 strebte man erneut dieses große Ziel an. Zahlreiche Vorschläge wurden in den Gemeinderatssitzungen immer wieder aus den verschiedensten Blickwinkeln beleuchtet.
Die Lehrerbelegschaft schlug vor, die bestehenden Grundschulen Aich-Binabiburg, Bodenkirchen und Egglkofen beizubehalten und eine Hauptschule an einem zentralen Ort zu errichten um für die Kinder die gleichen Vorraussetzungen wie in anderen Gemeinden zu schaffen.
Die Gemeinderäte Weindl und Maier überlegten statt einer Grundschule eine Hauptschule in Aich zu errichten. Jedoch wurde diese Überlegung durch eine Gegenüberstellung der Schüler wieder verworfen, da 674 Schüler dem oberen Gemeindebereich, 135 Schüler aus dem Einzugsgebiet Aich gegenüberstanden.

Sechs Jahre verstrichen, ehe am 11. Januar 1977 die erlösende Entscheidung im Gemeinderat fiel in Aich eine Grundschule zu bauen.
Bereits im Jahr 1974 erwarb die Gemeinde das Grundstück für die Schule Aich von der Pfarrpfründe, doch bis zum ersten Spatenstich waren noch wichtige Hürden zu nehmen.

Die Regierung von Niederbayern genehmigte am 7. Dezember 1977 die Errichtung der Grundschule und am 26. August 1978 das Raumprogramm, womit der Weg für die endgültige Planung geebnet war. Schon im April 1979 konnte der Bauplan beim Landratsamt Landshut eingereicht werden, der schließlich im September desselben Jahres die Genehmigung erhielt.

Bürgermeister Wimmer machte am 26. August 1979 zusammen mit dem Architekten Adolf Ruhland den ersten Spatenstich. Unter den Anwesenden waren die damalige Hauptlehrerin Elisabeth Döring, sowie der Gemeinderat.
Nach zügigem Baufortschritt wurde bereits am 12. Juni 1980 das Richtfest gefeiert.

Am 12. Januar 1981 konnte der Unterricht im neuen Haus aufgenommen werden. In vier Klassenzimmern, einem Gruppenraum sowie in einem unterteilbaren Mehrzweckraum konnten die Kinder endlich so beschult werden, wie es den schulpädagogischen Ansprüchen entsprach. Ebenfalls wurden für die Lehrkräfte ein Lehrerzimmer, Elternsprechzimmer, Bibliothek und ein Schulleiterzimmer geschaffen.

Der finanzielle Aufwand betrug 1,8 Millionen DM, wovon 90.000 DM auf die Einrichtung selbst entfielen. Die Gemeinde erhielt von der Regierung von Niederbayern einen Zuschuss von 60%.

Abgesehen von der Zweckmäßigkeit entstand ein Schulgebäude, das sich mit seinem Äußeren wohltuend in das Landschaftsbild einfügt. Ein geräumiger Pausenhof, Parkplätze und Schulbuskehre runden das Gesamtbild ab.

Für die flächenmäßig lang gezogene Gemeinde Bodenkirchen ist der zweite Grundschulstandort zu einer wichtigen und bedeutenden Einrichtung geworden.